Inspiration und Energie seit Jahrtausenden
Die meisten Kraftorte, die wir heute noch als solche kennen und verehren, existieren bereits seit tausenden von Jahren. Unsere Vorfahren waren − je nachdem, welchem Kulturkreis sie angehörten − hervorragende Astronomen, Mathematiker und Architekten, aber auch die Bedeutung der Natur für das Wohlergehen von uns Menschen war ihnen bewusst. So scheint es auch nur logisch, dass die religiösen Gepflogenheiten bis hin zum Errichten von Kultstätten immer einem Naturphänomen zugrunde liegen. Sei es die Winter- oder Sommersonnenwende, die Orientierung nach Sternenbildern oder dem Folgen der vier Himmelsrichtungen: Kraftorte befinden sich niemals zufällig an ihrem Ort. Dieses Phänomen ist kein regionales, sondern weltweit anhand von zahlreichen Beispielen zu belegen.
Stonehenge − die „Urmutter“ aller Kraftplätze
Der weltweit wohl bekannteste und am besten erforschte Megalith-Kreis steht in der Nähe der englischen Stadt Salisbury und wird inzwischen auf circa 3.100 v. Chr. datiert. Dieser ersten Bauphase folgten unzählige weitere. Forscher gehen mittlerweile davon aus, dass Stonehenge in einem Zusammenhang mit kleineren Anlagen in England zu sehen ist, wie Bluehenge und dem Steinkreis von Durrington Walls. Zahlreiche Theorien ranken sich um seine ursprüngliche Verwendung. Wissenschaftlich bewiesen werden konnte bislang keine davon. Da jedoch die Sonne am Morgen des Mittsommertages exakt über dem dominierenden Fersenstein aufgeht und mit ihren Strahlen das gesamte Heiligtum in ein durch und durch mythisches Spiel von Licht und Schatten taucht, hat sich die Theorie, Stonehenge diene als eine Art Kalender, am ehesten manifestiert. Nicht einmal die touristische Ausbeutung dieses wahrhaft magischen Ortes konnte ihm seine besondere spirituelle Energie nehmen. Selbst inmitten von hunderten Schaulustigen spüren auch kritische und wenig spirituelle Menschen die Macht, Würde und Erhabenheit, die dieses Bauwerk sich durch die Jahrtausende hindurch erhalten konnte.
Die Osterinsel − Steinfiguren aus dem Nichts
Noch mysteriöses als im Fall von Stonehenge ist die Geschichte der imposanten Steinfiguren auf der Osterinsel, auch als Rapa Nui bekannt, im Südpazifik. Selbst mit modernsten technischen Methoden, die der Archäologie inzwischen zur Verfügung stehen, konnte bislang keine schlüssige These erstellt werden, wie die Megalithen errichtet wurden und von wem. Insgesamt soll es ursprünglich über 1.000 dieser Moai auf der Insel gegeben haben. Ob sie die Vorfahren der Inselbewohner symbolisieren, große Häuptlinge oder Gottheiten darstellen, ist bis heute Gegenstand von Spekulationen. Ihre Herstellung aus Tuffstein war mit einfachen Werkzeugen durchaus möglich, die der Abenteurer und Experimental-Archäologe Thor Heyerdahl beweisen konnte. Wie der Transport der mindestens 12 Tonnen schweren Steinskulpturen vonstattenging, kann allerdings nur gemutmaßt werden. Die Moai sind Teile einer kultischen Anlage, wie sie auch auf anderen Inseln im Südpazifik bekannt sind. Jüngeren archäologischen Funden zufolge waren sie einst zumindest teilweise bemalt, dürften aber auch bei besonderen Anlässen mit Blumen oder ähnlichem geschmückt worden sein. Imposant sind sie allemal. Und ihre Geheimnisse werden sie wohl für immer erfolgreich für sich behalten können.
Ayers Rock − Naturschauspiel und religiöses Zentrum
Die Ureinwohner Australiens kennen diesen Berg unter dem Namen Uluru. Er befindet sich mitten in der Wüste des Northern Territory und ist mit seinen 350 Metern Höhe eher ein Hügel als ein Berg. Das charakteristische Plateau und der leuchtend rote Sand, der die Gegend bedeckt, lassen ihn und seine mystische Kraft jedoch schon von weitem erahnen. Den Anangu, wie sich die australischen Stämme selbst bezeichnen, ist der Uluru heilig. Er hat besondere Bedeutung in ihren Stammessagen, den so genannten Traumzeit-Erzählungen. Die spirituelle Schöpfungsgeschichte der fälschlicherweise als Aborigines bezeichneten Bevölkerung ist auch in zahlreichen Höhlen am Uluru bildlich dargestellt und im Laufe der Jahrhunderte immer wieder übermalt worden. Im Jahr 2019 konnten die Ananga ein Kletterverbot für ihren heiligen Berg durchsetzen, was immerhin ein kleiner Sieg der nativen Stämme Australiens gegen die touristische Ausbeutung ihres Kultplatzes war. Seine Magie ist dem roten Berg selbst auf Bildern noch anzumerken. Das Farbenspiel, welches je nach Stand der Sonne ganz unterschiedlich ausfällt, leistet einen zusätzlichen Beitrag dazu, den Uluru als ganz besonderen Kraftplatz anzuerkennen.
Chichén Itzá − auf den Spuren der Maya
Auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán befindet sich eine der berühmtesten und geheimnisvollsten Kultstätten der Welt. Nicht nur ihre Entstehung und ihre ursprüngliche Funktion liegen im Dunkeln, auch die Menschen, die sie einst erschaffen haben, gelten bis heute als mystisches Volk, um welches sich mehr Sagen und Legenden ranken, als die historische Forschung bislang Fakten zu liefern imstande war. Die Anlage ist sehr weitläufig und von unzähligen monumentalen Kult- und Repräsentationsbauten geprägt. Ihr „Wahrzeichen“ jedoch ist die Stufenpyramide des Kukulcán. Er war der Schlangengott, den die Maya besonders verehrten. Wie bei den meisten historisch überlieferten Kraftorten musste auch in Chichén Itzá die touristische Nutzung stark reglementiert werden, da selbst die mächtigsten Steinbauten aus prähistorischer Zeit dem Ansturm der Menschenmassen nicht unendlich standhalten hätten können. Wer heute das Glück hat, sich diesem Ort zumindest noch nähern zu können, wird ohne Worte und ohne historische Vorkenntnis seine Bedeutung auf Anhieb verstehen. Hier hat das Volk der Maya die ganze Tiefe und Bandbreite ihrer Spiritualität im wahrsten Sinne des Wortes in Stein gemeißelt.
Die Nazca-Bilder − sichtbar nur für die Götter
Der Sammelbegriff Nazca- oder Nasca-Linien umschreibt insgesamt 1.500 riesige Scharrbilder in der Wüste von Peru, deren Formen ausschließlich aus der Luft und von den Plateaus weiter entfernter Hügel sichtbar sind. Die Bilder zeigen Linien, geometrische Formen aber auch figürliche Darstellungen wie Affen, Vögel, Wale und auch Menschen. Die als Geoglyphen bezeichneten Bilder sind zwischen zehn und mehrere hundert Quadratmeter groß. Ihre Schöpfer dürften Angehörige der frühen Kulturen Perus sein, der Stämme der Nazca und der Paracas. Erstaunlich ist die lange Periode, an der laut archäologischen Grabungen an diesen überdimensionalen Kunstwerken gearbeitet wurde. Expert*innen datieren die Nazca-Bilder von 800 v. Chr. bis ins 7. Jahrhundert n. Chr. Anhand der Darstellungen geht die Wissenschaft eindeutig von einer tief verwurzelten, religiösen Motivation aus. Eine Art Fruchtbarkeitskult zugunsten der Landwirtschaft und der auf sie angewiesenen Bewohner dürfte dieser erstaunlichen spirituellen Ausdrucksweise zugrunde liegen. Dass sie nur aus luftiger Höhe zu erkennen sind, lässt den Schluss zu, dass sie für die Augen der Götter errichtet wurden. Ein Opfer, eine Huldigung und als ein Zeichen von tiefem Respekt und großer Dankbarkeit.
Die Pyramiden von Gizeh − Ruhestätte gottgleicher Menschen
Auch wenn es heutigen Besucher*innen schwer bis unmöglich fällt, in dem lautstarken Treiben rund um die Pyramiden von Gizeh nahe der ägyptischen Hauptstadt Kairo einen Moment der Ruhe zu finden: Selbst im 21. Jahrhundert erscheinen die drei beeindruckenden Grabmale der Pharaonen Cheops, Chephren und Mykerinos wie Bauwerke aus einer anderen Welt. Sie symbolisieren noch heute jenen umfangreichen Wissensschatz rund um Astronomie und Baukunst, über welchen die frühe Hochkultur der ägyptischen Blütezeit bereits verfügte. Ihre Magie beginnt schon bei den zahlreichen Geschichten rund um ihre Errichtung. Auch wenn der Einsatz von Sklaven mittlerweile historisch ein wenig revidiert werden konnte: Blut, Schweiß und Tränen sind immer auch ein Teil der Geschichte solcher Monumente. Die ägyptischen Pharaonen wurden bereits zu Lebzeiten wie Götter verehrt. Die ausgeprägten Jenseitsvorstellungen sind in zahlreichen Bildern und Hieroglyphentexten überliefert, weshalb wir wesentlich mehr über die spirituelle und religiöse Vorstellungwelt der Ägypter wissen als über jene der so genannten schriftlosen Kulturen. In Frieden ruhen konnten jedoch nur die wenigsten der in diesen Prachtbauten bestatteten Herrscher*innen. Monumentale Grabbauten mit wertvollen Beigaben für ein prunkvolles Leben im Jenseits haben durch die Jahrhunderte hindurch auch Raubgräber magisch angezogen. Geschichten rund um den „Fluch des Pharao“ regierten noch Jahrhunderte später, als zwar keine Grabräuber, aber Archäologen die Gräber erforschen wollten. Selbst wenn man in der heutigen Zeit weder an ein Leben nach dem Tod, an Götter, einen einzigen Gott oder Flüche glauben will: Die Pyramiden von Gizeh sind steinerne Zeugen dafür, dass der Glaube schon immer in der Lage war, Berge zu versetzen.
Unsere Orpanit Orgonit XXL Cheops Pyramiden:
https://www.orpanit.de/search?search=cheops
Die Externsteine im Teutoburger Wald − natürlich übernatürlich
Die Sandsteinformation in der Nähe der Stadt Horn-Bad Meinberg in Nordrhein-Westfalen ist zwar eindeutig natürlichen Ursprungs, wirkt aber nicht nur auf spirituell veranlagte Menschen ausgesprochen magisch und beinahe überirdisch. Die mit den Externsteinen einhergehenden Mythen und Sagen sind praktisch unüberschaubar. Sogar die letzte Ruhestätte des Heiligen Grals sollen sie sein. Wissenschaftlich untersucht wurden sie einige Male. Eine menschliche Nutzung der Steinformation und seiner zahlreichen Höhlen und Unterstände konnte allerdings erst ab dem frühen Hochmittelalter belegt werden. Eine kultische Nutzung früherer Kulturkreise ist aufgrund ihrer Lage an einem Gewässer und der großen Ähnlichkeit mit anderen bekannten Megalith-Formationen aber mehr als wahrscheinlich. Sie sind noch heute − ähnlich wie Stonehenge − Treffpunkt zahlreicher Anhänger*innen von Naturreligionen und zeitgenössischen spirituellen Strömungen. Auch hier treffen sich die Menschen bevorzugt zur Sommersonnenwende, aber auch der 1. Mai und die Walpurgisnacht sind beliebte Termine für das Zelebrieren von zeremoniellen Festen und Feierlichkeiten.
Der Untersberg – Das Herzchakra Europas
Diesen prominenten Beinamen hat der Untersberg keinem Geringeren zu verdanken als dem Dalai Lama. Dieser hob die mystische und spirituelle Bedeutung dieser Bergformation an der Grenze zwischen Berchtesgaden und dem österreichischen Salzburg bei seinem Besuch 1992 ganz besonders hervor. Der Untersberg vereint zahlreiche Berggipfel und Kletterziele ebenso wie ein Naturschutzgebiet, welches die Heimat zahlreicher interessanter Vertreter von Flora und Fauna darstellt. Wie bei vielen charakteristischen Felsformationen und Gebirgszügen ranken sich auch um den Untersberg zahlreiche Mythen und Legenden, denen die literarischen Motive der „Wilden Jagd“ und der „Bergentrückung“ zugrunde liegen. Geschichten erzählen vielfach von Menschen aller Klassen und Altersgruppen, die den Berg passieren wollten, aber niemals wieder in ihrer Heimat gesehen wurden. Sogar der untote Geist von Kaiser Karl dem Großen soll dort auf seine Wiederauferstehung warten. Aber auch ein Zwergenreich beheimatet der Untersberg angeblich, sowie Schauplätze zahlreicher klassischer nordischer Sagen. Seinen Ruf als Kraftort verdankt der Untersberg nicht zuletzt der malerischen Kulisse, auf die man entlang sämtlicher Wander- und Spazierwege trifft. Die unberührte Landschaft und die zahlreichen unerklärlichen Lichtphänomene, die sich rund um das Gebirge immer wieder zeigen, machen ihn zu einem wahren Naturschauspiel der besonderen Art. Egal, ob es an den angeblichen energetischen Strömen liegt, die das ihn umspannende Erdenergienetz nach oben hin ableitet, oder ob er seinen Zauber nur seinem naturgegebenen Charme zu verdanken hat: Die Beinamen „Wunderberg“, „heiliger Berg“ oder „Berg des Lichts“ wurden ihm durch die einheimische Bevölkerung im Laufe der Jahrhunderte sicher nicht zu Unrecht verliehen.
Hallstatt − Magie für eine ganze Epoche
Wer jemals in die Nähe des oberösterreichischen Ortes Hallstatt kommt, sollte einen Besuch dieser legendären Ortschaft unbedingt mit einplanen. Wer die Magie dieses Kraftortes, der einer ganzen geschichtlichen Epoche ihren Namen gab, zur Gänze einfangen möchte, sollte mit dem Schiff anreisen. Eine Fahrt über den dunklen, fast schwarzen Hallstätter See lässt Vergleiche mit einer Fahrt über den Styx durchaus lebendig werden. Die kleine Ortschaft selbst klebt richtiggehend zwischen dem schmalen Seeufer und den steil hinaufsteigenden Felsformationen, die zum legendären Hochplateau führen, auf welchem sich die weltweit einzigarten Gräber aus der frühen Eisenzeit befinden. Dass nur eine ausgesprochen wohlhabende Kultur einen solchen Reichtum an Grabbeigaben hervorbringen kann, wie ihn Archäologen seit dem 19. Jahrhundert in einer nie endenden Dauerschleife zu bergen imstande sind, versteht sich von selbst. Der Wortstamm „Hall“ verrät bereits den Ursprung dieses Reichtums. Das keltische Wort für Salz gibt gleich in mehreren Orten in Deutschland, Österreich und der Schweiz einen eindeutigen Hinweis auf den treibenden Wirtschaftsfaktor der einstmals blühenden Regionen. Doch nicht nur der See und das schier unendliche Gräberfeld machen die Magie von Hallstatt aus. Die beengten Platzverhältnisse am örtlichen Friedhof forderten auch noch in späterer Zeit die christlichen Bewohner*innen des Ortes schon recht früh dazu heraus, sich etwas Besonderes für ihre Verstorbenen einfallen zu lassen. So entstand das legendäre und schaurige Gebeinhaus in Hallstatt, wo die Totenköpfe mit wunderschönen Rosen und anderen Schmuckbildern versehen über Namen und Lebensdaten der oder des Verstorbenen Auskunft geben. Doch auch die Hallstatt-Kultur der frühen Eisenzeit hat noch nicht alle ihre Geheimnisse preisgegeben. So viel die Historiker*innen bisher auch schon über sie in Erfahrung bringen konnten, ein entscheidendes Detail fehlt in der Geschichte dieses Kraftortes nach wie vor: Die zum historischen Gräberfeld gehörige Siedlung wurde bislang noch nicht entdeckt. Dass ein Kraftort für manche Menschen auch zu viel des Guten sein kann, beweist die Sterbestatistik von Hallstatt. Der magische Ort weist die höchste Selbstmordrate des gesamten Bundeslandes Oberösterreich auf.
Kraftplätze: Orte, die Geschichte schreiben
Es ist angesichts der Wirkung, die diese energetisch aufgeladenen Plätze auch heute noch auf ihre Besucher*innen haben kein Wunder, dass sie im wahrsten Sinne des Wortes dazu in der Lage waren, Geschichte zu schreiben. Auch erstaunt es uns moderne Menschen nicht, dass sie über eine lange Epoche hindurch besiedelt waren oder zumindest für religiöse und kultische Zwecke immer wieder aufgesucht wurden. Archäologische Ausgrabungen in zahlreichen christlichen Kirchen bringen immer wieder Funde zum Vorschein, die auf eine kultische Nutzung dieser Plätze in vorchristlicher Zeit hinweisen. Besonders Kapellen oder Wallfahrtskirchen, die auf exponierten Hügeln oder Felsvorsprüngen errichtet wurden, haben in nahezu 100 Prozent der Fälle eine „heidnische“ Vorgeschichte. Ob das Verwenden in christlicher Zeit die Vorgängerkulte auslöschen sollte oder man sich lediglich der bereits vorhandenen Baumaterialien vor Ort bedienen wollte, ist nicht überliefert. Man darf jedoch getrost annehmen, dass die Wahrheit vermutlich auch hier in der kraftvollen Mitte liegt.